Was für’ne saudumme Erfindung!Ich brauche einen M10 Gewindeschneider um meinen Wasserzähler abzulesen…
Letztes Jahr kam der feine Herr nach mehrmaliger Ankündigung zum Ablesen – ohne Werkzeug natürlich. Ich konnte ihm aushelfen und wir haben den gußeisernen Decken aufgeschraubt.
Es ist von vorn herein klar, dass es keine Chance gibt diesen Deckel samt Dichtring mitten im Schotterweg jemals wieder sauber rein zu bekommen. Ganz zu schweigen von den Schrauben. Deren Löcher sind als Sacklöcher ausgeführt – es fällt erwartungsgemäß Dreck ins Loch und man bekommt die Schraube nie wieder rein.
Der feine Herr vom Ablese-Service hat mich überzeugt die Schrauben einfach weg zu lassen, da das eh nie funktionierten würde. (Klar, da hat er zweifelsohne recht.)
Fauheit siegt – und so ließ ich mich überzeugen.
Natürlich ist bei der Aktion auch ne ganze Menge Schotter in den Schacht gefallen.
Dank Corona konnte ich dieses Jahr allein und in aller Ruhe den Zähler selbst ablesen. Und so richtig gefiel mir die ganze Sache doch nicht, zumal die beiden Edelstahl-Schrauben noch im Heizraum herum liegen.
Mit Staubsauger bewaffnet holte ich den eisernen Deckel aus dem Schotter.
Ohne Sauger hat man schon gar keine Chance die Gummidichtung steinfrei zu bekommen.
Nun habe ich die Schraubenlöcher leer machen wollen – das Zeug ist sackhart – da half nur der Bohrer. Irgendwann waren die Löcher frei gepäpelt, aber die Schrauben passten nicht.
Offensichtlich reicht ein Jahr ohne Schrauben um die Gewinde ordentlich korrodieren zu lassen.
Zeit für den Gewindeschneider. Dank Opa habe ich noch Sätze, die in 3 Stufen Schneiden, das war sehr hilfreich.
@Gullimetz: die Löcher gehören durchgebohrt!
Schlussendlich ist der Deckel sauber an seinem Platz verschraubt.
Ich werde mir die nächsten Ablesungen sparen und den Zählerstand schätzen (an dem hoffentlich repräsentativen letztem Jahr). Eine kleine Nachzahlung in einigen Jahren einkalkuliert… in 5 Jahren ist bestimmt die Eichung nicht mehr gültig und der ganze Zähler muss ohnehin getauscht werden.